Am späten Mittwochabend lösten die Owener Handballdamen das Ticket für das Final Four des Bezirkspokals nach einem Handballkrimi gegen die HT Uhingen-Holzhausen.
Die Gäste aus Owen erwischten den besseren Start in die Partie. Aus einer, im Vergleich zu den vorigen Spielen, stark verbesserten Abwehr heraus konnten sie bis zur 18. Minute eine 6:2-Führung herausspielen, trotz der sofortigen Manndeckung gegen Julia Rudy. Technische Fehler und einfache Fangfehler konnten in dieser Zeit auch nicht von den Gastgeberinnen in Zählbares umgemünzt werden, da allen voran Christine Waalkens eine überzeugende Abwehrarbeit leistete. Doch dann folgte ein Bruch im Spiel der Owenerinnen. Eine Umstellung der Abwehr auf Seiten der HT Uhingen Holzhausen und die Gastgeberinnen waren zurück im Spiel. Bedingt durch sich nun häufende Fang- und Passfehler wurden die Uhingerinnen immer wieder zu einfachen und schnellen Tempogegenstoßtoren eingeladen, sodass sie mit einem 8:0-Lauf das Spiel innerhalb von acht Minuten zu ihren Gunsten gedreht hatten. Bis zur Halbzeit gelang es den Gästen jedoch den Vorsprung wieder etwas zu verkürzen, sodass beim Stand von 12:9 die Seiten gewechselt wurden.
Nach der Halbzeitpause gelang es dem TSVO zwei Treffer in Folge zu erzielen und in unmittelbare Schlagdistanz zu kommen. Jedoch fanden die Gastgeberinnen auch wieder zurück zu ihrem Spiel und konnten vorne immer wieder gute Wurfpositionen erarbeiten, sodass sie in der 39. Minute beim Stand von 16:12 wieder einen 4-Torevorsprung hergestellt hatten. Nun folgte jedoch die wohl stärkste Phase der Owenerinnen in diesem Spiel. Der 4-Tore-Rückstand wurde innerhalb von sieben Minuten in eine 17:16-Führung umgewandelt. Ausschlaggebend für diesen 5:0-Lauf war eine konzentriertere Abwehrleistung als zu Beginn der zweiten Hälfte, eine in dieser Phase überragend parierende Julia Ohlef im Tor und eine treffsichere Viktoria Thum auf der Linksaußenposition, die mit 4 Treffern in Folge den Vorsprung der Gastgeberinnen im Alleingang egalisierte. In den letzten zehn Minuten entwickelte sich nun ein hektisches Spiel: technische Fehler und überhastete Abschlüsse auf beiden Seiten ließen keine der beiden Mannschaften entscheidend davonziehen. Die HT Uhingen-Holzhausen legte immer wieder ein Tor vor und der TSVO glich postwendend aus. In der 58. Minute konnte Lisa Ritter mit dem letzten Treffer der regulären Spielzeit zum 20:20 ausgleichen. Nach einem erneuten Ballgewinn der Owenerinnen, gehörte ihnen auch der vermeintlich letzte Angriff der Partie, den sie jedoch nicht erfolgreich abschließen konnten.
Somit ging es in die 2x5-Minuten dauernde Verlängerung. Trainer Johannes Martin mahnte seine Damen zur Konzentration, da nun jedes Tor entscheidend war und jegliche 2-Minutenstrafe eine enorme Schwächung bedeuteten würde. Das erste Tor der Verlängerung ging auf das Konto der Gastgeberinnen. Doch die Gäste wollten sich nicht geschlagen geben. Ein Doppelschlag von Christine Waalkens aus dem Rückraum brachte ihre Farben bis zur Halbzeit der Verlängerung mit einem Tor in Front. Den Owenerinnen gelang es nun sogar den Vorsprung bis zur 69. Minute, durch drei Tore der gut aufgelegten Anni Baumann, bis auf drei Tore (25:22) auszubauen. Die offene Manndeckung der HT Uhingen-Holzhausen gegen Ende brachte die Herzogstädterinnen zwar nochmals etwas aus dem Konzept, jedoch konnten die Gastgeberinnen auch so das Spiel nicht mehr entscheidend drehen, sodass die letzten zwei Treffer der HT am Ende lediglich Ergebniskosmetik waren. So stand nach 70 Minuten, dank einer starken Abwehrleistung, aber vor allem eines über 70 Minuten unerschütterlichen Siegeswillen, ein 25:24-Sieg für die Owenerinnen zu Buche.
Nun gilt es den Schwung und allen voran die Abwehrleistung in das Spitzenspiel am Samstag gegen die HSG Leinfelden-Echterdingen 2 mitzunehmen, die ihrerseits ihr Pokalspiel gegen den TSV Zizishausen, ebenfalls am Mittwochabend, deutlich mit 25:14 verlor.
Ohlef; Baumann (7), Klett (1), Rudy (2), Thum (7), Maier, Schmid, Essig, Ritter (3), Waalkens (5)